Der Ausbildungsbetrieb

Wenn du dich ein Beruf rund um die Eisenbahn nun interessiert und du dich bewerben möchtest stellt sich nun die Frage: „In welchem Betrieb soll ich mich bewerben?“

Als Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Fahrweg:

In diesem Beruf ist es wirklich schwierig eine Stelle oder gar einen Ausbildungsplatz außerhalb des wohl größten deutschen Bahnunternehmens zu finden. Fahrdienstleiter oder Weichenwärter werden nicht/oder nur sehr selten, bei privaten Eisenbahnunternehmen eingestellt. Deshalb sollte man sich, wenn man eine Ausbildungsstelle bekommt, immer bewusst sein, dass bei einem Unfall oder einer Fehlhandlung von dir, eine Umschulung zu einem anderen Beruf oder ein anderer Job im Bahnbetrieb keine ausgeschlossene alternative sein darf.

 

Als Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer und Transport:

Für deine Ausbildung solltest du dir gut überlegen, in welches Verkehrsunternehmen du passt. Bist du eher der Mensch der Technik bedient und Kontakt mit Fahrgästen pflegst oder packst du lieber mit an und magst Hunderte von Tonnen ziehen?

 

Personenverkehr: Im Personenverkehr erlernst du in der ersten Zeit der Ausbildung, den Kontakt mit Kunden und das Prüfen von Fahrscheinen. Du erlernst, wie du Durchsagen in Zügen aussprichst und welche Worte du benutzen solltest. Nachdem du die Technik der Loks und Triebwagen erlernt hast, lernst du das Fahren von Zügen überwiegend auf der freien Strecke. Du wirst sehr hohe Geschwindigkeiten fahren und auch Schichten haben, die dich weiter weg von deiner Heimat bringen werden. Somit erlernst du auch von Anfang an was es bedeutet einen Fahrplan einzuhalten und möglichst Verspätungen wieder aufzuholen. Was du beachten solltest, ist das nur Relativ wenige Eisenbahner im Betriebsdienst im Personen verkehr ausgebildet werden und du so eine geringere Chance hast eine Ausbildungsstelle zu bekommen, da die Betriebe dadurch dich bei deiner Einstellung auch härter Prüfen. Zudem legen die Betriebe im Personenverkehr auch mehr Wert auf ein Gepflegtes Äußeres und einen guten Umgang mit den Mitmenschen.

 

Güterverkehr: Im Güterverkehr bekommst du in den meisten und größten Betrieben die Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer und Transport, im selben Schema wie vor 30 Jahren. Damals war es üblich das Du als Lokführer zu erst gelernt hast eine Rangierlokomotive zu bedienen und mit kommen der Erfahrung durften auch immer weitere Strecken gefahren werden. Am Anfang deiner Ausbildung erlernst du Wagen auf ihre Betriebssicherheit und Verkehrstauglichkeit zu prüfen. Somit prüfst du, ob die Wagen richtig Beladen sind und in einem Guten zustand sind, damit sie niemanden gefährden. Früh erlernst du das Rangieren. Dies bedeutet das Du wie bei einem Auto, den Fahrer in eine Parklücke winkst. Bei der Bahn heißt dies, dass du beim rückwärtsfahren im Bahnhof per Funk dem Lokführer sagst wie er zu Fahren hat, wenn er nichts erkennen kann, weil sich Wagen hinter der Lok befinden. Dabei brauchst du besonders körperliche Fitness um schwere Teile wie die Kupplung oder Hemmschuhe (Hemmschuhe sind Sicherungsmittel zum Festlegen von abgestellten Fahrzeugen bei der Bahn) zu heben. Nachdem du die Technik der Lok kennengelernt hast, erlernst du das Fahren von Loks im Bahnhof als auch auf der freien Strecke. Praktisch wirst du meistens kurze Strecken fahren oder im Bahnhof rangieren. Überwiegend steuerst du im Güterverkehr Diesellokomotiven. Bei Privaten Eisenbahn Verkehrsunternehmen kommt es häufig vor, das du auch weitere Strecken fährst oder hauptsächlich Elektrolokomotiven steuerst.

 

Wenn du dir noch nicht sicher bist, was besser zu dir passt, empfehlen wir dir ein Praktikum im Personenverkehr oder / und im Güterverkehr zu machen. Eine Praktikumsstelle bekommt man in diesen Berufen relativ leicht und somit kannst du Einblicke sowohl in die Personenbeförderung, wie auch Güterbeförderung in verschiedenen Unternehmen kennenlernen. Zudem sieht ein Praktikum sehr gut in deiner Bewerbung aus.